Im Gespräch mit dem Leibniz PostDoc Network: Katharina Düsing über die interdisziplinäre Zusammenarbeit im Projekt VideT
Im Rahmen einer Interviewreihe zur Interdisziplinarität in der Forschung spricht IPN-Wissenschaftlerin Dr. Katharina Düsing über das Verbundprojekt VideT und reflektiert gemeinsam mit drei weiteren Projektkolleg:innen über den Mehrwert der interdisziplinären Zusammenarbeit und die möglichen Risiken, die damit einhergehen.
„Zusammenarbeit und Kommunikation untereinander und das Erzielen von Ergebnissen, die Forscher:innen aus nur einer Disziplin nicht erreichen könnten.“ Mit ihrer Antwort auf die Frage „Was bedeutet Interdisziplinarität für Sie?“ macht Dr. Katharina Düsing, Mitarbeiterin in der Abteilung Didaktik der Biologie am IPN, den Auftakt für das Interview, das nun im Blog des Leibniz PostDoc Network erschienen ist. Teil des Interviews sind neben Dr. Düsing auch Dr. Daniel Lewanzik (Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin), Vanessa van den Bogaert (Ruhr-Universität Bochum) und Dr. Hannah Greving (Leibniz-Institut für Wissensmedien in Tübingen).
Sie alle forschen im Verbundprojekt VideT, dessen Ziel es ist, ein videobasiertes Transferinstrument zu entwickeln, welches zusammen mit den Forschungsergebnissen Einsichten in den wissenschaftlichen Erkenntnisprozess vermittelt. Schüler:innen sollen Einblicke in authentische naturwissenschaftliche Forschungsprozesse erhalten und auf diese Weise dazu befähigt werden, wissenschaftliche Ergebnisse zu interpretieren und einzuordnen.
Alle vier Wissenschaftler:innen sind sich dabei einig, dass Interdisziplinarität im gemeinsamen Projekt essenziell ist. Die Entwicklung und Evaluierung eines videobasierten Transferinstrument, führt Dr. Düsing im weiteren Verlauf des Interviews aus, erfordere auf der einen Seite authentische Wissenschaftler:innen, die Einblicke in ihre Forschungsprozesse sowie -ergebnisse geben. Auf der anderen Seite sei jedoch die Expertise aus der Biologiedidaktik, der Psychologie und der Lehr-Lern-Forschung genauso unverzichtbar, um Videoskripte zu schreiben und didaktische Materialien zu entwickeln und zu evaluieren. Das bestärkt Dr. Daniel Lewanzik mit dem Hinweis, dass die bisher erarbeiteten Ergebnisse ohne den interdisziplinären Austausch in der Form nicht möglich gewesen wären.
Neben den Vorteilen von Interdisziplinarität werden im Interview jedoch auch mögliche Hindernisse und Risiken thematisiert. Zum einen ist der fortlaufende Austausch, der für eine interdisziplinäre Zusammenarbeit unbedingt notwendig ist, äußerst zeitintensiv. Zum anderen, das betonen die Wissenschaftler:innen ebenfalls, fehle es in der deutschen Forschungslandschaft derzeit zum Teil noch an notwendigen Strukturen, um das interdisziplinäre Arbeiten zu erleichtern.
Warum Interdisziplinarität dennoch entscheidend für das Projekt VideT ist und inwiefern das interdisziplinäre Arbeiten die Karriere von Wissenschaftler:innen bereichern kann, können Sie im vollständigen Interview unter diesem Link nachlesen.
Neugierig auf VideT geworden?
Weitere Infos zum Projekt finden Sie auf der Projektseite www.videt.info. Dort haben Lehrkräfte aktuell noch die Möglichkeit, ihre Schulklassen ab der 10. Klasse in Schleswig-Holstein und dem Ruhrgebiet zu einem kostenlosen Aktionstag im Rahmen des VideT-Projekts anzumelden.