Teste dein Wissen mit Aufgaben aus der ChemieOlympiade!: Azofarbstoffe ohne giftige Amine und ohne Eiskühlung

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Publikationsdaten


VonKlaus Ruppersberg, Sabine Nick, Renate Peper-Bienzeisler, Maren Rohlf
OriginalspracheDeutsch
Erschienen inChemie konkret - Forum für Unterricht und Didaktik, 25(3)
Seiten121-122
Herausgeber (Verlag)Wiley
ISSN0944-5846, 1521-3730
DOI/Linkhttps://doi.org/10.1002/ckon.201880371 (Open Access), ckon.201880371.pdf (Open Access)
PublikationsstatusVeröffentlicht – 06.2018

Hast du schon einmal auf einer Gummibärchentüte die kleingedruckten Inhaltsangaben zu den Farbstoffen nachgelesen? Während es sich heutzutage um natürliche Farbstoffe handelt, waren dies früher fast ausschließlich Azofarbstoffe. Seit einiger Zeit weiß man, dass bei der Verdauung von einigen Azofarbstoffen giftige Abbauprodukte entstehen können. In der derzeit gültigen Richtlinie für Sicherheit im Unterricht heißt es hierzu: „In der Schule dürfen nur Azofarbstoffe verwendet werden (…), die durch chemische Reduktionsmittel bzw. im Körper durch Darmbakterien und Azoreduktasen der Leber reduktiv in nicht karzinogene Amine gespalten werden.“ Und weiter: „Die Synthese von Azofarbstoffen ist nur dann zulässig, wenn hierzu keine karzinogenen Substanzen verwendet werden.“ Einfachste Lösung: Anstelle von gesundheitsschädlichen Aminen werden lediglich Aminosäuren eingesetzt, wie sie auch im menschlichen Körper und in der Nahrung vorkommen. Die „Probe nach Pauly“ ist eine historische Nachweisreaktion aus dem Jahr 1904 und führt ohne giftige Amine und sogar ohne Eis zu unbedenklichen Azofarbstoffen.