Schwellenkonzepte: Die Bedeutung von Zufall und Wahrscheinlichkeit in der Evolutionsbiologie

Beitrag in SammelwerkForschungbegutachtet

Publikationsdaten


VonDaniela Fiedler, Ute Harms
OriginalspracheDeutsch
Erschienen inSven Gemballa, Ulrich Kattmann (Hrsg.), Didaktik der Evolutionsbiologie: Zwischen Fachkonzepten und Alltagsvorstellungen vermitteln
Seiten123-133
Herausgeber (Verlag)Springer
ISBN978-3-662-69029-1, 978-3-662-69030-7
DOI/Linkhttps://doi.org/10.1007/978-3-662-69030-7_7
PublikationsstatusVeröffentlicht – 07.2024

Lernende aller Bildungsstufen und sogar Lehrkräfte zeigen zahlreiche fachwissenschaftlich falsche Vorstellungen über die Evolutionsbiologie. Dabei werden speziell solche Aspekte nicht verstanden, die mit abstrakten Konzepten wie Zufall und Wahrscheinlichkeit verknüpft sind oder die mit für den Menschen schwer vorstellbaren Zeiträumen und Systemebenen zusammenhängen. Diese Aspekte werden in der Lehr-Lern-Forschung auch als Schwellenkonzepte bezeichnet und metaphorisch als Portale beschrieben, die, einmal durchschritten, einen neuen und zuvor unzugänglichen Weg des Denkens eröffnen. In diesem Kapitel wird eine kurze Einführung in den Forschungsgegenstand “Schwellenkonzepte“ gegeben, gefolgt von der fachlichen Klärung der Konzepte Zufall und Wahrscheinlichkeit im Kontext der Evolutionsbiologie. Darauf aufbauend wird auf Alltagsvorstellungen und damit verbundene lernhinderliche Vorstellungen zu Zufall und Wahrscheinlichkeit eingegangen. Im letzten Teil des Kapitels werden – basierend auf dem aktuellen Forschungsstand – didaktische Hilfestellungen abgeleitet, um das Erlernen und das Anwenden ausgewählter Schwellenkonzepte im Evolutionsunterricht für Lernende möglich zu machen.