In dieser Fortbildung wird besonders Wert auf einen kollegialen Austausch und intensive Diskussionsphasen gelegt. Daher werden zunächst gemeinsam mit den Lehrkräften verschiedene Best-Practice Beispiele digitaler Medien gesammelt, die dann gemeinsam vor dem Hintergrund des DiKoLAN (= Digitale Kompetenzen für das Lehramt in den Naturwissenschaften) Kompetenzrahmens reflektiert werden. Die Lehrkräfte arbeiten heraus, welche Kompetenzen ihrer Schüler*innen sie mit bestimmten digitalen Medien ansprechen können. Anschließend werden diese und weitere digitale Medien genutzt, um eine beispielhafte Chemieunterrichtsstunde (im forschend-entdeckenden Verfahren) sinnstiftend zu digitalisieren und den Mehrwert passender digitaler Medien exemplarisch zu erkennen. Dabei arbeiten die Lehrkräfte mit einem im Rahmen des Projektes DigiProMIN-Chemie neu entwickelten Tool: der SAMR-Matrix (s. Abbildung 2). Diese ist eine Erweiterung des SAMR-Modells, welches die Potentiale und mögliche Lernaufgaben digitaler Medien einordnet und angibt, welche Funktionen bzw. Mehrwert ein digitales Medium im Unterricht einnehmen kann. Mithilfe der SAMR-Matrix können die Lehrkräfte verschiedene digital gestützte Unterrichtsbausteine hinsichtlich Lernzielen und Unterrichtssituationen reflektieren. Die Fortbildung endet mit einer Abschlussreflexion, wann welcher Digitalisierungsgrad sinnvoll ist. Weitere, spezielle Ansätze für die Integration digitaler Medien im Chemieunterricht (z. B. beim Experimentieren, der Kontextualisierung, der digital gestützten Diagnose oder dem Erstellen von Animationen der Teilchenebene) werden in den weiteren Fortbildungen von DigiProMIN-Chemie vertieft.
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Beteiligte Personen
IPN (Dr. Carolin Flerlage, Dr. Stefanie Lenzer, Prof. Dr. Ilka Parchmann, PD Dr. Sascha Bernholt)
TUM (Dominik Diermann, Prof. Dr. Jenna Koenen)
UP (Constantin Egerer, Prof. Dr. Amitabh Banerji)