Startschuss für das Projekt GENIUS: Künstliche Intelligenz zur Verbesserung von Beurteilungs- und Feedbackprozessen in Schulen

Heute, am 1. August 2024, startet am IPN das von der Telekom Stiftung geförderte interdisziplinäre Projekt GENIUS (Generative Intelligence Utilized in Schools) mit einer Laufzeit von drei Jahren. Ziel ist es, Beurteilungs- und Feedbackprozesse in schulischen Lernsituationen mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) effektiver zu gestalten. Die Projektgruppe unter der Leitung von Dr. Thorben Jansen wird mit GENIUS die naturwissenschaftliche Argumentationskompetenz von Schülerinnen und Schülern stärken und gleichzeitig neue Maßstäbe für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in schulischen Lernprozessen setzen.

GENIUS baut auf den Ergebnissen des Vorgängerprojekts DARIUS (Digital Argumentation Instruction for Science) auf, in dem ein KI-basiertes Assistenzsystem für den naturwissenschaftlichen Unterricht erfolgreich entwickelt und erprobt wurde. Dieses System bietet Lehrkräften einen detaillierten Überblick über die individuellen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler und ermöglicht den Lernenden, jederzeit gezielt Feedback zu ihren Argumentationsfähigkeiten zu erhalten. Das Projekt GENIUS zielt nun darauf ab, dieses Assistenzsystem in die schulische Praxis zu integrieren. Dazu wird das System mit modularen Lerneinheiten in verschiedenen Schwierigkeitsstufen für den regelmäßigen Unterrichtseinsatz erweitert, z.B. mit Einheiten zum Schreiben einzelner Argumente, damit alle Schülerinnen und Schüler gemäß ihrer Lernvoraussetzung gefördert werden können. Außerdem werden Angebote für Lehrkräfte wie Webinare und online Foren erstellt, welche Lehrkräfte in der Nutzung des Assistenzsystems im Unterricht unterstützen.

Im Schuljahr 2024/25 soll das System bereits an 100 Schulen in Schleswig-Holstein, Hamburg und Sachsen-Anhalt eingeführt werden. Darüber hinaus sollen Kooperationen mit Landesinstituten für Lehrkräftebildung und EdTech-Unternehmen intensiviert und die Ergebnisse von GENIUS auch dort implementiert werden. Über die Projektlaufzeit hinaus ist geplant, das Assistenzsystem als Open Educational Resource (OER) in das geplante AIS der Kultusministerkonferenz (Adaptives Intelligentes System als eine KI-gestützte adaptive Computerlernumgebung) zu integrieren.

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