Mit digitalen Technologien und Mathematik den Umweltdaten auf der Spur: Deutsch-dänischer Workshop für Schüler*innen im Projekt DiASper green

Für viele Fragen im Bereich des Umweltschutzes und den Folgen der Klimaveränderung sind Daten notwendig, mit denen Veränderungen dokumentiert und untersucht werden können. Idealerweise werden diese Daten automatisch mittels digitaler Technologien erfasst und ausgewertet. Das deutsch-dänische Projekt DiASper green entwickelt Unterrichtskonzepte für den Unterricht der MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik), damit Schüler*innen einen Einblick in die Funktionsweise dieser Technologien erhalten. Ziel ist dabei, dass Schüler*innen Prozesse der Datenerhebungen mithilfe von micro:bits und Sensoren selbst programmieren, die systematische Datenerhebungen planen und die Daten mithilfe mathematischer Verfahren eigenständig auswerten. Die Konzepte lassen sich in den regulären Mathematik- oder Technikunterricht integrieren.

Diese Themen standen auch im Mittelpunkt des Workshops, zu dem das Projekt am 21. November 110 Schüler*innen aus Süddänemark und Schleswig-Holstein in das Økolariet im dänischen Vejle eingeladen hatte. Das Økolariet ist ein Wissens- und Erlebniscenter mit Ausstellungen zum Umweltschutz, zur Nachhaltigkeit sowie zum Klimawandel und dessen Ursachen und Folgen. Mit diesem Ausstellungskonzept ist es einzigartig sowohl in Dänemark als auch in der angrenzenden norddeutschen Region.

Die Schüler*innen der deutschen und dänischen Netzwerkschulen des Projekts aus Flensburg, Kiel, Neumünster und Sønderborg hatten die Gelegenheit die Ausstellungen des Økolariets zu entdecken, erkunden und dabei mehr über die unterschiedlichsten Aspekte von Nachhaltigkeit und Klimaschutz zu lernen. Im Vordergrund des Workshops stand aber die Arbeit mit digitalen Messtechniken und der mathematischen Analyse von selbst erhobenen Messdaten. Das Messen von unterschiedlichen Umweltparametern wie Qualität und Temperatur von Luft, Wasser etc. ist in der Praxis ein zentrales Element zur Bewertung der Folgen von Umwelt- und Klimaveränderungen und steht nicht zuletzt deshalb im Mittelpunkt des Projekts DiASper green. In Vejle konnten die Schüler*innen erste Erfahrungen sammeln, wie man unter Verwendung von selbst programmierten digitalen Prozessoren und Sensoren Umweltdaten misst und diese zur weiteren Analyse mathematisch verarbeitet. Während des Workshops lernten die Jugendlichen sowohl die notwendigen Programmierschritte wie auch die Planung der systematischen Erhebung von Messdaten und deren direkte Übertragen per Bluetooth auf ihr eigenes Mobiltelefon oder ihre mitgebrachten Schul-Tablets. In Verbindung mit denen in den Ausstellungen gesammelten Informationen zu Umwelt und Klima sowie ihren Kenntnissen aus dem vorherigen MINT-Unterricht erhielt diese Aufgabe für die Schüler*innen einen klaren Praxisbezug und veranschaulichte die Notwendigkeit solcher Messtechniken.  

Mit dem Workshop wurden die Schüler*innen auch vorbereitet auf die im Projekt erarbeiteten Unterrichtskonzepte, die sie in den kommenden Wochen an ihren Schulen bearbeiten werden. Im Fokus steht dabei die Erfassung von Daten zu verschiedenen Indikatoren der Luft- bzw. Wasserqualität. Neben der Programmierung und Steuerung der Messgeräte geht es auch um die Frage, wie mittels verschiedener Qualitätsindikatoren einen globaler Qualitätsindex berechnet werden kann.    

Das Projekt DiASper green wird gefördert über den Pool für Kürzere Projekte des EU-Interreg-Programms Deutschland Danmark, wodurch auch dieser Workshop realisiert werden konnte. Mehr über das Projekt erfahren Sie aus der Projekt-Website.

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