BooLL
Boole'sche Konnektoren: Untersuchung des Wechselspiels zwischen Sprache und Logik
Das im DFG/ANR-Programm zur Sozial- und Geisteswissenschaft geförderte Projekt „BooLL“ untersucht, inwiefern bei Personen Zusammenhänge zwischen der Muttersprache und logischen Fähigkeiten bestehen und inwieweit das Auswirkungen auf Mathematiklernen hat.
Projektdaten
Forschungslinien | Forschungslinie Fachliches Lernen im vorschulischen und schulischen Bereich | ||
Abteilungen | Didaktik der Mathematik | ||
Förderung | Deutsche Forschungsgemeinschaft | ||
Laufzeit | 1.9.2023–31.8.2026 | ||
Status | laufend | ||
Beteiligte am IPN | Prof. Dr. Aiso Heinze (Projektleitung), Katharina Göpel | ||
Verbundbeteiligte | CNRS/Universität Nantes (Koordination), IPN Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik, Leibniz-Zentrum Allgemeine Sprachwissenschaft |
Das im September 2023 angelaufene BooLL-Projekt untersucht logische Fähigkeiten im Zusammenhang mit der Muttersprache unter Berücksichtigung des mathematischen Kontextes. Sowohl Kinder im Alter von 7 bis 12 Jahren als auch Erwachsene mit deutscher und französischer Muttersprache bearbeiten hierbei Aufgaben mit logischen Operatoren bzw. deren Verknüpfungen (doppelte Negation, „oder“, „entweder … oder“ sowie „nicht ... oder“). Diese Operatoren können je nach Muttersprache unterschiedliche interpretiert werden. So wird beispielsweise bei der doppelten Verneinung der Satz „Niemand hat nichts bezahlt.“ im Deutschen kompensatorisch verneinend als „Jeder hat etwas bezahlt.“ interpretiert. Im Gegensatz dazu wird der Satz „Personne n´a rien payé.“ im Französischen eher verstärkend verneinend als „Niemand hat etwas bezahlt.“ interpretiert.
Bei diesem deutsch-französischen Partnerprojekt, welches von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Agence Nationale de la Recherche (ANR) gefördert wird, handelt es sich um ein interdisziplinäres Grundlagenforschungsprojekt. Innerhalb dessen arbeiten wir unter anderem mit Linguist*innen des Leibniz-Zentrums Allgemeine Sprachwissenschaft (ZAS Berlin) und des Laboratoire de Linguistique (LLING CNRS/Nantes Université) zusammen.
Ziel des BooLL-Projektes ist es, einen möglichen Zusammenhang zwischen nonverbal erfassten logischen Fähigkeiten, der Muttersprache und der Interpretation logischer Operatoren zu untersuchen. Die zur Interpretation logischer Operatoren eingesetzten Aufgaben weisen sowohl inner- als auch außermathematische Kontexte auf, um zusätzlich den Einfluss des Aufgabenkontext auf die Interpretation logischer Operatoren zu analysieren.